Der Kunstmarkt bricht erneut Rekorde, diesmal mit einem spektakulären Angebot: Ein Gemälde des expressionistischen Meisters Alexej von Jawlensky aus der renommierten Künstlergruppe „Blauer Reiter“ steht kurz davor, bei einer Auktion in München eine beträchtliche Summe zu erzielen. Das Werk mit dem Titel „Spanische Tänzerin“ gilt als Schlüsselstück und wird auf eine Bewertung zwischen sieben und zehn Millionen Euro geschätzt. Nach über 90 Jahren in Privatbesitz soll es nun bei der Jubiläumsauktion am 7. und 8. Juni unter den Hammer kommen.
Die faszinierende Geschichte hinter dem Gemälde enthüllt intime Details aus dem Leben des Künstlers. Jawlensky porträtierte seine Geliebte und spätere Frau, Helene, während sie noch als Kindermädchen für ihn und seine Lebensgefährtin, die Malerin Marianne von Werefkin, arbeitete. Eine Ménage-à-trois, eine Dreierbeziehung, die nicht immer einfach war, prägte ihr Zusammenleben. Interessanterweise findet sich auf der Rückseite des Gemäldes eine Studie einer abstrakten Landschaft, die auf Jawlenskys frühere Arbeit „Murnauer Landschaft“ verweist.
Jawlensky, Kirchner & Co.
Ein weiterer Höhepunkt der Auktion ist das lange verschollene Werk „Tanz im Varieté“ des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner aus dem Jahr 1911. Ursprünglich für verloren gehalten, tauchte das Gemälde überraschend in einer Familie aus Baden-Württemberg auf, die es seit über 80 Jahren privat besaß. Nun, nach so vielen Jahren im Verborgenen, hat sich die Familie entschlossen, es zum Verkauf anzubieten.
Nicht weniger beeindruckend ist das Werk „Playmate“ des Pop-Art-Künstlers James Rosenquist aus dem Jahr 1966, das auf bis zu 1,5 Millionen Euro geschätzt wird. Das monumentale Gemälde, das einen nackten weiblichen Oberkörper zwischen Erdbeeren und einer Gurke zeigt, ist eine der größten Arbeiten, die jemals auf dem Auktionsmarkt angeboten wurden.
Die bevorstehende Auktion verspricht also nicht nur finanzielle Höhepunkte, sondern auch faszinierende Einblicke in die Kunstgeschichte und die Lebensgeschichten ihrer Schöpfer.
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