Gustav Klimts „Dame mit Fächer“ ist Europas teuerstes Gemälde
Das Gemälde „Dame mit Fächer“ des österreichischen Künstlers Gustav Klimt, entstanden zwischen 1917 und 1918, wurde in London für 85,3 Millionen Pfund (99,2 Millionen Euro) versteigert. Dabei wurden mehrere Rekorde gebrochen. Laut Mitteilung des Auktionshauses Sotheby’s ist dies der höchste Preis, der jemals für ein Kunstwerk bei einer Versteigerung in Europa erzielt wurde. Der bisherige Rekord lag bei 65 Millionen Pfund (75,6 Millionen Euro) für die Skulptur „L’homme qui marche I“ des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti, die 2010 ebenfalls bei Sotheby’s in London versteigert wurde.
Darüber hinaus stellt dieses Gebot auch einen Rekord für ein Klimt-Gemälde dar, das jemals unter den Hammer kam. Bisher lag der Rekord bei 104,6 Millionen US-Dollar (derzeit 95,4 Millionen Euro) für Klimts Gemälde „Birkenwald“. „Dame mit Fächer“ wurde im Auftrag eines Kunstsammlers aus Hongkong während einer „zehnminütigen Bieterschlacht“ ersteigert, so die Mitteilung von Sotheby’s.
Der Schätzpreis für das Gemälde lag bei 75 Millionen Euro, was bereits eine enorme Wertsteigerung darstellte. Zuletzt wechselte das Bild 1994 bei Sotheby’s in New York für 11,6 Millionen US-Dollar (heute etwa 10,5 Millionen Euro) den Besitzer.
Gustav Klimt (1862 – 1918) war der bekannteste Vertreter der Wiener Secession (Jugendstil). Heutzutage befinden sich nur noch wenige seiner Gemälde in Privatbesitz. Bei Klimts Tod befanden sich laut Angaben von Sotheby’s noch zwei Werke in seinem Wiener Atelier, „Dame mit Fächer“ war eines davon. Die Identität der „Dame mit Fächer“ ist unbekannt, es handelt sich jedoch nicht um eine Auftragsarbeit. Deutlich erkennbar ist ein starker Einfluss aus Asien – Klimt war ein Bewunderer japanischer und chinesischer Kunst und trug oft einen Kimono.
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