Ein von dem Künstler Michelangelo zu Lebzeiten bekritzeltes Blatt wurde für einen Preis von über 200.000 US-Dollar versteigert. Dies ist ein beachtlicher Preis für ein derart kleines Stück Papier. Sogar das Auktionshaus zeigte sich überrascht über den hohen Verkaufspreis.
Versteigerung von Michelangelos Spickzettel
Bei einer Versteigerung in New York wurde für eine Skizze des Renaissance-Genies Michelangelo ein Ergebnis von über 200.000 US-Dollar erzielt. Die Skizze, die lediglich ein Quadrat mit einem einzelnen Wort darstellt, wurde für diesen Betrag veräußert.
Das Endgebot von 201.600 US-Dollar (umgerechnet 189.380 Euro) entspricht dem 33-Fachen des unteren Schätzwertes. Das Auktionshaus Christie’s hatte lediglich mit einem Verkaufserlös zwischen 6.000 und 8.000 US-Dollar gerechnet. Der Brief und der Zettel stammen vermutlich aus dem Jahr 1836.
Das gelbe Zettelchen wurde zusammen mit einem Brief von Michelangelos letztem direkten Nachkommen an der Rückseite eines Rahmens gefunden. Der italienische Maler und Bildhauer hatte darauf ein Quadrat gekritzelt, das nach Ansicht von Experten einen Marmorblock darstellen soll. In dem Quadrat steht das italienische Wort „simile”, was so viel wie „ähnlich” oder „derartig” bedeutet.
Die Skizze wurde nach Einschätzung eines Experten von Christie’s wahrscheinlich angefertigt, während Michelangelo an seinem berühmten Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle in Rom arbeitete. Der angehängte Brief wurde von Cosimo Buonarroti im Jahr 1836 verfasst, um die Skizze seines „berühmten Vorfahren Michelangelo” Sir John Bowring, dem späteren Gouverneur von Hongkong, anzubieten.
Die Experten von Christie’s haben einen Brief und eine Skizze an der Rückseite eines Bildes entdeckt, das sich seit Jahrzehnten in Privatbesitz befand. Die Skizze trägt keine Unterschrift von Michelangelo, jedoch haben Forschungen ergeben, dass sie tatsächlich von Michelangelo angefertigt wurde.
Nach Angaben des Auktionshauses befinden sich weniger als zehn Michelangelo-Werke in Privatbesitz. Die Mehrheit der Werke des Renaissance-Künstlers befindet sich in der Casa Buonarroti, einem Museum in Florenz.
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