Eine Ausstellung der anderen Art. Statt Originale, nur Fälschungen
Die Ausstellung „Kunst und Fälschung“, kuratiert von Henry Keazor, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, präsentiert 15 Original-Kunstwerke sowie 40 gefälschte Werke von Künstlern wie Lucas Cranach dem Älteren, Vincent van Gogh, Maurice Utrillo, Salvador Dalí und Pablo Picasso. Zusätzlich werden zwei Fälschungen von Wolfgang Beltracchi gezeigt, der einen der größten Kunstfälscherskandale Deutschlands auslöste. Die Ausstellung, die am Donnerstag, den 29. Februar, begann und bis zum 30. Juni läuft, wirft ein Licht auf die Themen Kunst, Authentizität und Fälschung.
Henry Keazor betont, dass Fälscher keine Künstler sind und mit ihren Machenschaften nicht nur Schaden für Sammler und Museen anrichten, sondern auch das Ansehen der Kunstwelt insgesamt beeinträchtigen. In Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern (LKA) in Stuttgart, München und Berlin hat Keazor eine „Fälschungsstudiensammlung“ aufgebaut, die als Grundlage für die Ausstellung dient. Diese Leihgaben umfassen beschlagnahmte Werke, darunter 2500 Grafiken, 150 Gemälde und 80 Plastiken, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind.
Die Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Kunstfälschungen und die Bemühungen, sie zu entlarven und zu bekämpfen. Sie wirft wichtige Fragen auf über Authentizität, Originalität und den Wert von Kunstwerken in einer Welt, in der Fälschungen eine ernsthafte Bedrohung für die Integrität des Kunstmarktes darstellen.