Kitagawa Utamaro, japanisch: 喜多川 歌麿, war einer der bedeutendsten Künstler des Ukyio-e, einem Genre der japanischen Malerei und Druckgrafik – insbesondere des Holzschnitts – welches sich mit dem Lebensgefühl und der Weltsicht der Bevölkerung großer japanischer Städte wie Edo (Tokio) während der Edo-Zeit von 1603 bis 1868 beschäftigt. Utamaro ist besonders für seine Farbholzschnitte sowie Gemälde bekannt, darunter die bijin ōkubi-e, Portraits schöner Frauen deren Köpfe den Großteil der Bildfläche einnehmen. Utamaros Werk umfasst neben Gemälden und Drucken auch Studien in Form von Illustrationen und erotische Darstellungen.
Über Utamaros Leben ist nur wenig bekannt. Vermutlich wurde der Künstler um 1753 geboren und begann ab den 1770er Jahren Kunstwerke zu schaffen. Bekanntheit erlangte Kitagawa Utamaro mit seinen Frauenportraits der 1790er, die ihn zu einem der wenigen Ukyio-e Künstlern machten, die bereits zu Lebzeiten erfolgreich waren. Ab 1800 wurden ōkubi-e verboten, 1804 wurde Utamaro für die Produktion illegaler Drucke eines Feldherrns des 16. Jahrhunderts für 50 Tage in Haft genommen. Zwei jahre später, am 31.10.1806 verstarb der Künstler.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Utamaros Werk in Europa bekannt und besonders unter französischen Impressionisten beliebt. Der Fokus auf die Aspekte Licht und Schatten sowie die Verwendung von Teilansichten beeinflussten viele der impressionistische Künstler. Wenn mit Blick auf deren Werke von einem japanischen Einfluss gesprochen wird, ist damit meist der Einfluss Utamaros gemeint.
Zwei japanische erotische Darstellungen, kolorierter Druck, 18. Jh. Gerahmt, nicht signiert. Kitagawa Utamaro zugeschrieben. Verkauft für 180.