Die Bezeichnung Phanolith setzt sich aus den griechischen Wörtern phanein (durchscheinen) und lithos (Stein) zusammen und beschreibt damit auch schon diese Gestaltungstechnik, die überwiegend auf dem Porzellan der Firma Villeroy & Boch ihre Anwendung fand. Diese Technik weist in sich Eigenschaften sowohl der berühmten Jasperware des englischen Herstellers Wedgewood als auch der Pate-sur-Pate Methode (Schichtauftragung von weißem Porzellanschlick auf ungebranntes Porzellan) auf. Sie zeichnet sich durch eine kameenhaftige, weiße Abbildung aus, durch die der Hintergrund, oder Fond, der Keramik durchscheint. Erreicht wird diese Technik durch feines und detailliertes Modellieren der auf den Fond aufgetragenen Porzellanmaße wobei in mehreren dünnen Schichten gearbeitet wird.
Erfunden wurde die Technik um 1900 herum von Johann Baptist Stahl, dem Hauptmodelleur der Firma Villeroy & Boch, welcher sie auf der Weltausstellung in Paris 1900 erstmals vorstellte. Signiert, und dadurch auch erkennbar, sind die Phanolith Stücke mit dem Monogramm oder Unterschrift von Stahl, wobei das S seines Namens mit einem J durchgekreuzt ist.
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