Man hört immer in den Nachrichten, dass ein weiteres Gemälde/ Kunstobjekt wieder für mehrere Millionen versteigert wurde. Das stellt man sich die Frage: Muss gute Kunst immer teuer sein?
Die „Affordable Art Fair“ geht unkonventionelle Wege und hat damit weltweit Erfolg, wie der aktuelle Auftritt in Brüssel zeigt. Im Gegensatz zu manchen Messen, die allein für die Vorschau Eintrittspreise im dreistelligen Bereich verlangen, ermöglicht die Affordable Art Fair schon für hundert Euro den Kauf einiger Kunstwerke. Vor einem Vierteljahrhundert von Will Ramsay ins Leben gerufen, hat sich die Messe seit ihrer Premiere im Londoner Süden zu einem Netzwerk von Veranstaltungen in über einem Dutzend Metropolen entwickelt, darunter Melbourne, Hamburg, New York und bald auch Berlin. Trotz des Anstiegs der Preise für zeitgenössische Kunst bleibt das Credo des Gründers, Kunst erschwinglich und einem breiten Publikum zugänglich zu machen, unverändert.
Das stetige und behutsame Wachstum der Messe ist zu ihrem Markenzeichen geworden. Die Bereitschaft des Publikums, mehr zu investieren, hat sich gezeigt, und so sind höhere Preise keine Seltenheit mehr. Doch trotz dieses Aufwärtstrends sind auf der Affordable Art Fair weiterhin Werke zu finden, die erschwinglich sind. Von der kanadischen Malerin Erin Armstrong, die für ihr Werk „Veil of Night“ bereits 5900 Euro erwartet, bis hin zu Künstlern wie Costa, der aus alten Verkehrszeichen urbane Embleme schafft und seine Metallbilder für 8000 Euro verkauft. Dazwischen finden sich Arbeiten wie die hölzerne Skulptur „Maud“ von Klaas Vanderperren für 750 Euro oder Editionen wie die von Lindert Steegen, die noch immer für hundert Euro zu haben sind.
Die Affordable Art Fair in Brüssel, geleitet von Blythe Bolton seit 2021, versammelt 85 Galerien im Industriedenkmal Tour & Taxis. Die Messe bleibt bewusst übersichtlich, um den Künstlern aus verschiedenen Ländern genügend Raum zu geben. Inhaltliche Qualität steht hier vor rein optischer Anziehungskraft. Die Auswahl reicht von abstrakter Malerei bis zu Werken, die mit unkonventionellen Materialien wie Jeans oder recycelten Plastikflaschen arbeiten. Die Messe bleibt ihrem Ziel treu, Kunst für ein breites Publikum zugänglich zu machen, und präsentiert eine vielfältige Auswahl an Werken und Künstlern aus aller Welt.
Im Auktionshaus von Brühl muss Kunst nicht teuer sein
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