Der internationale Kunstmarkt ist äußerst profitabel. Renommierte Auktionshäuser wie Sotheby’s oder Christie’s versteigern Werke aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte zu Spitzenpreisen.
Sotheby’s, ein traditionsreiches Auktionshaus, erzielt durch die Versteigerung von Kunstwerken jährlich einen Umsatz von mehreren Milliarden US-Dollar. Superreiche Bieter sind bereit, Millionen für Gemälde auszugeben, sei es auch nur für ein paar Farbtupfer auf Leinwand. Ein Beispiel ist der spezielle Blauton, der nach dem französischen Künstler Yves Klein benannt wurde.
Selbst für manche Künstler, die zu ihren Lebzeiten kaum Beachtung fanden, werden heute Millionenbeträge aufgerufen. Ein Beispiel dafür ist das Gemälde „Veger avec cyprès“ (1888) von Vincent van Gogh, das bei einer Christie’s Auktion im Jahr 2022 für 117,2 Millionen US-Dollar versteigert wurde. Trotz dieses beeindruckenden Preises schaffte es das Gemälde nicht einmal unter die Top 10 der teuersten Kunstwerke.
Hier sind die 10 teuersten Kunstwerke der Welt:
10. „Der Schrei„ (1895) von Edvard Munch wurde am 2. Mai 2012 für 119,9 Millionen US-Dollar an den US-Unternehmer Leon Black verkauft. Das Werk ist eine von vier Versionen des berühmten Gemäldes von Edvard Munch und wurde bei Sotheby’s in New York versteigert.
9. Ein Landschaftsgemälde des französischen Impressionisten Paul Cézanne, „Montage Sainte-Victoire„ (1888-1890), wurde im November 2022 für 137,8 Millionen US-Dollar versteigert. Die Vorbesitzer waren die Erben des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen.
8. Am 8. November 2023 wurde das Gemälde „Femme de la montre„ (1932) des spanischen Künstlers Pablo Picasso bei Sotheby’s versteigert. Die Erben der US-Kunstsammlerin Emily Fischer Landau erhielten dafür 139,4 Millionen US-Dollar.
7. Am 12. November 2013 versteigerte Christie’s das Triptychon „Three Studies of Lucien Freud„ (1968) des britischen Künstlers Francis Bacon für 142,4 Millionen US-Dollar. Dieses dreiteilige Bild blieb zwei Jahre lang das teuerste Kunstwerk der Welt.
6. Der Akt „Les Poseuses„ (1886-1888) des französischen Malers Georges-Pierre Seurat wurde bei Christie’s im Jahr 2022 für 142,9 Millionen US-Dollar versteigert. Es wurde in der von dem Maler entwickelten Punktier-Technik, dem sogenannten Pointillismus, geschaffen. Das Gemälde zeigt dasselbe Modell in drei verschiedenen Posen und enthält eine Selbstreferenz zu Seurats berühmtem Gemälde „Ein Sonntagnachmittag auf der Insel La Grande Jatte“.
5. Das Gemälde „Nu couché (sur le côte gauche)„ (1917) des italienischen Künstlers Amedeo Modigliani wechselte im Mai 2018 bei Sotheby’s für 157,2 Millionen US-Dollar den Besitzer. Das Werk stammt aus der Sammlung des libanesisch-italienischen Unternehmers Ezra und David Nahmad, deren Gesamtwert ihrer Sammlung etwa 4 Milliarden US-Dollar beträgt.
4. Ein weiteres Werk von Modigliani, der Akt „Nu couché„ (1917/18), wurde im November 2015 bei Christie’s für 170,4 Millionen US-Dollar an den chinesischen Selfmade-Milliardär Liu Yiqian verkauft. Liu stellt das Gemälde in seinem eigenen Museum in Shanghai aus.
3. Christie’s versteigerte im Mai 2025 die Version 0 der 15-teiligen Serie „Les femmes d’Alger„ (1955) an den ehemaligen Premierminister von Katar, Hamad bin Jassim bin Jaber Al Thani. Das Motiv der Serie ist vom Gemälde „Femmes d’Alger dans leur appartement“ (1834) des französischen Künstlers Eugène Delacroix inspiriert. Bei der Auktion im Jahr 2015 wurde die Version 0 für 179,4 Millionen US-Dollar verkauft.
2. Im Mai 2022 wurde bei Christie’s eines der bunten Porträts von Marilyn Monroe, „Shot Sage Blue Marilyn„ (1964), versteigert. Das Gemälde ist Teil einer Serie des US-amerikanischen Künstlers Andy Warhol. Ein unbekannter Sammler erwarb die Kombination Salbei-Blau für 195,040 Millionen US-Dollar, der höchste Preis, der jemals auf einer Auktion für ein Gemälde des 20. Jahrhunderts erzielt wurde.
- „Salvator Mundi„ (um 1500) von Leonardo da Vinci ist das teuerste Gemälde der Welt. Bei der Versteigerung im Jahr 2017 wurde das Ölgemälde, über dessen Künstler lange spekuliert wurde, für 450,3 Millionen US-Dollar an Mohammed bin Salman, Kronprinz und Premierminister Saudi-Arabiens, verkauft. Dieser Rekordpreis spiegelt die extreme Seltenheit der Werke von Leonardo da Vinci wider, von denen weniger als 20 existieren. Bis auf „Salvator Mundi“ befinden sich alle anderen in Museumsausstellungen.