Fritz Bleyl war ein deutscher Maler und Grafiker, der 1880 in Zwickau geboren wurde und 1966 in Bad Iburg verstarb. Er war einer der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe „Die Brücke“, die als Vorreiter der Expressionismus-Bewegung in Deutschland gilt.
Bleyl studierte Architektur an der Technischen Hochschule Dresden und lernte dort auch die späteren Mitglieder der „Brücke“-Gruppe kennen, darunter Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Max Pechstein. Gemeinsam gründeten sie die Künstlervereinigung „Die Brücke“ im Jahr 1905, um ihre Ablehnung gegenüber den akademischen Konventionen und ihrer Begeisterung für die Kunst der „Primitiven“ auszudrücken.
Bleyl war ein wichtiger Teil der „Brücke“ und prägte die frühen Ausstellungen der Gruppe mit seinen Holzschnitten und Lithographien. Seine Arbeiten zeigten oft Szenen aus dem täglichen Leben, Landschaften und Porträts, die er mit kräftigen Farben und starken Linien darstellte. Wie viele Künstler der „Brücke“ war er auch von der Kunst der „Primitiven“ und der afrikanischen Kunst beeinflusst.
Bleyl verließ die „Brücke“ 1907, um eine Karriere in der Architektur zu verfolgen. Er arbeitete für einige Zeit als Architekt in Dresden und später in Berlin, wo er an der Planung von mehreren wichtigen öffentlichen Gebäuden beteiligt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er sich aus der Architektur zurück und widmete sich wieder der Malerei.
Bleyls Werk ist in vielen wichtigen Museen in Deutschland und im Ausland vertreten, darunter im Museum of Modern Art in New York und der Nationalgalerie in Berlin. Sein Einfluss auf die Kunst der Expressionismus-Bewegung bleibt bis heute spürbar.