Im Jahr 1969 waren Astronauten nicht nur Testpiloten, sondern auch talentierte Fotografen. Sie schufen nicht nur schlichte Beweisfotos, sondern auch Ikonen des Weltraumzeitalters. Nun werden die besten Bilder von den Mondmissionen der NASA versteigert. Trotz der weit verbreiteten Verschwörungstheorien, die besagen, dass die Apollo-11-Mission ein Schwindel war und die Astronauten auf einer Militärbasis in Nevada landeten, werden die Fotos von der kommenden Online-Versteigerung des Wiener Dorotheums wohl nicht von denjenigen akzeptiert werden, die an solche Theorien glauben.
Momente für die Ewigkeit
Die Auktion, betitelt „Die Schönheit des Weltalls“, fand am 27. September 2023 statt und umfasste ein einzigartiges Konvolut von Fotografien, darunter einige, die bereits ins kollektive Gedächtnis der ersten Mondlandung eingegangen sind. Andere Fotos, die jahrzehntelang in den Schubladen der NASA-Archive lagen und nie öffentlich gezeigt wurden, wurden nun ebenfalls versteigert. Diese historischen Aufnahmen sind immer noch von großem Interesse für Astrogeologen und dienen sicherlich auch als Ansporn für gegenwärtige Mondmissionen.
Alle Bilder in der Auktion sind Vintage-Fotografien, zeitgenössische Originalabzüge vom Negativ. Unter den 229 Losen befandet sich beispielsweise die erste Aufnahme des Mondes aus einer Perspektive, die von der Erde aus nicht möglich ist, aufgenommen von William Anders während der Apollo-8-Mission im Dezember 1968 (geschätzt auf 1200 bis 1800 Euro).
Ein weiteres bemerkenswertes Foto ist das von Neil Armstrong, das Buzz Aldrin bei einem Experiment zur Messung von Sonnenwinden zeigt – es gilt als das erste Foto eines Menschen auf der Oberfläche des Mondes (geschätzt auf 2500 bis 4000 Euro). Armstrong, ein ehemaliger Navy-Pilot, Koreakriegsveteran und Luftfahrttechniker, zeigt in seinem ikonischen Porträt von Aldrin in der Kraterlandschaft bei tiefstehender Sonne sein fotografisches Talent (geschätzt auf 4000 bis 6000 Euro). Dieses Bild schmückte 1969 das Cover des „Life“-Magazins.