Trotz Krise keine Miese – Onlineauktionen als Trend – zu 100 Prozent
In der aktuellen Corona Pandemie bleiben den Bürgern außerhalb des Internets nicht viele Möglichkeiten, um einkaufen zu gehen und die Shoppingtour zu einem Erlebnis werden zu lassen. Viele Läden haben geschlossen, manche sogar für immer. Im Gegensatz zum stationären Handel boomt der Onlinebereich so stark wie nie zuvor. Das ist auch kein Wunder, denn Personen, die was einkaufen wollen, haben nun kaum noch eine Wahl. Um Corona-Virenfrei zu shoppen, braucht es keine großen Vorkenntnisse oder High End Geräte. Ein einfacher Computer mit Onlinezugang reicht schon aus sowie einen Account bei dem ein oder anderen Auktionshaus und schon kann es losgehen.
Käufer in Höchstform, Verkäufer mit Rekordergebnissen
Die Krise trifft den Onlinehandel auch deswegen nicht so hart weil viele stationäre Geschäfte geschlossen sind. Corona Hilfsgelder reichen weder Unternehmen noch Privatpersonen, aktuell lebt man eher von den Ersparnissen. Aktuell verkaufen viele Firmen überschüssiges Inventar bei Ebay.de oder Hood.de. Privatpersonen können Schmuck oder andere Wertgegenstände nicht mehr auf Flohmärkten verkaufen oder bei Pfandhäusern beleihen lassen.
Somit landen diese Dinge zwangsweise auf einer Auktionsplattform. Im letztgenannten Wort steckt auch das Wort Platt drin. Ware gegen Plattes, also Geld in Münz- Scheinform zu brauchen stellt für die eine Seite eine Notsituation dar, für Sammler oder Schnäppchenjäger ist das wiederum eine Chance, hochwertige Gegenstände, Schmuck, Antikes oder Seltenes zu oftmals kleinen Preisen zu ergattern.
Die Krise als Chance
Die Pandemie ist ein Arbeitsplatzvernichter und zerstört viele Existenzen. Andere wiederum profitieren von dieser, wenn auch manchmal ungewollt. Nie war es so einfach, digital zu lernen oder im Internet mit Waren zu handeln. Lange bevor überhaupt an die aktuelle Pandemie zu denken war, hatte das ein oder andere bekannte Auktionshaus im Internet den Vorteil, gegenüber Präsenz-Auktionshäuser außerhalb der virtuellen Welt überregional agieren zu können, größere Zielgruppen zu erreichen und Auktionen zu Tageszeiten durchzuführen, wo keine im Offline-Bereich stattfinden würden, beispielsweise mitten in der Nacht.
Der Internethandel und dessen Wachstum war nie ernsthaft in Gefahr, es haben sich lediglich die Prioritäten, teilweise auch die Gründe verändert, warum Objekte oder Gegenstände veräußert oder gekauft werden. Früher hat man als Verkäufer auf eine Urlaubsreise gespart oder wollte einfach nur Platz schaffen.
Zu Zeiten von Corona dienen Verkäufe vermehrt der Existenzsicherung. Käufer wiederum wollten früher ab und zu ein Schnäppchen machen. Jetzt handeln sie sogar noch bei Spottpreisen, weil Kaufinteressenten wissen, dass Verkäufer jeden Cent brauchen und auch einen niedrigeren Preis wahrscheinlich akzeptieren würden.
Wo es schon vor Jahren eine gewisse Ellenbogenmentalität gab, existiert jetzt ein gewisses Selbstverständnis, dass eben diese normal ist und nur die Stärksten ihre Ziele im Leben erreichen. Die Krise schafft noch mehr Egoismus, besonders im Einzelhandel. Das Wachstum von Online-Auktionshäusern nimmt exponentiell zu.
Welche Nachteile birgt der Onlinehandel?
Auktionen und im Allgemeinen der Onlinehandel können zwar eine bequeme Alternative zum stationären Handel sein, jedoch ersetzt diese niemals den persönlichen face to face Kunden- und Verkäufer Kontakt. Ein Berater, der sich Zeit für den Kunden nimmt, den man auch schon vom letzten Einkauf persönlich kennt und weiß, wie dieser aussieht und tickt. Wo man als Kunde vielleicht sogar die Familie dessen kennt das gibt es im unpersönlichen Internet nicht in der Form. Jetzt kontaktieren und jetzt einliefern funktioniert nur online.
Stationär einzukaufen bedeutet auch, zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen. Das bieten Online Auktionshäuser oder Verkaufsplattformen weniger . Sie schafft zwar Erfolgserlebnisse nach einem Kauf. Am Ende des Tages hat ein Verkäufer oder Käufer die gegenüberliegende Person aber nie gesehen und trotzdem mit ihr agiert. Mit zunehmendem Onlinehandel sinkt auch die Fähigkeit bei Personen, zwischenmenschlich richtig agieren zu können.
Gegenüberstellung, Zukunft und Ausblick
Jede Krise endet irgendwann, das hat uns die Geschichte schon oft gelehrt. Was in naher Zukunft aber nicht ändert, ist das Erstellen oder die Inanspruchnahme einer Online Auktion. Im Gegenteil, der Onlinehandel wird immer weiter zu nehmen, selbst wenn sich der stationäre Handel in den Jahren nach der Krise erholen wird, ist die Marktrevolution nicht mehr aufzuhalten. Irgendwann werden Menschen wahrscheinlich zu 80 Prozent im Internet einkaufen und nur noch zu 20 % in Geschäften. Letztgenanntes dient der Grundversorgung mit Lebensmitteln und allen Dingen, welche über das Internet nicht frisch erhältlich sind.
Wer selbst eine Online Auktion erstellen möchte, sollte sich beim jeweiligen Auktionshaus andere Auktionen anschauen, welche von Nutzern eingestellt wurden. Es ist wichtig, die Mechanismen von Auktionen, Anbietern und Käufern sowie Verkäufern zu verstehen, richtig zu deuten und danach zu handeln. So lassen sich nicht nur Schnäppchen machen, sondern auch die angebotenen Waren effektiv verkaufen.
Es sollten Verkäufer gemieden werden, welche ein negatives Bewertungsprofil aufweisen oder neue, normal teure Ware zu sehr günstigen Preisen anbieten. Es gibt viele Gefahren und Fake-Anbieter, welche aus einem Einkaufserlebnis schnell einen Albtraum machen können. Dieser Punkt ist wiederum ein weiterer Aspekt, welcher für den stationären Handel spricht.
Online kontra Fußgängerzone
Der Verkäufer von Supermarkt XY würde einen nie betrügen oder ums Geld bringen, davon hätte er nichts außer einer Kündigung. Auch kleine regionale Läden in Fußgängerzonen würden solche Maschen wahrscheinlich nicht durchführen, der Ruf ist im Offline-Leben schnell ruiniert. Online lassen sich Profile immer neu erstellen, ein Offline-Profil für Läden und Anbieter in Fußgängerzonen gibt es nur eines und zwar dass, was sich so schnell nicht korrigieren lässt, wenn es einmal ruiniert ist.
Anbieter in Fußgängerzonen haben zudem den Vorteil, nicht nur persönliche Kundenkontakte zu pflegen, sondern sich auch einen Stammkundenkreis aufzubauen. Gegenstände oder Dinge, welche bei verschiedenen Auktionsplattformen oder Onlinemärkten nicht verkauft werden können oder sollten, sei es diverse Militaria, hochwertigen Schmuck, Kunst oder teure Münzen finden bei regionalen Sammlern eher einen großen Anklang, da die Ware vor Ort begutachtet werden kann.
Zukunft des stationären Handels
Der stationäre Handel und Auktionshäuser, welche Versteigerungen im Präsenzbereich anbieten, werden wahrscheinlich nie komplett aussterben. Es gibt sehr viele Traditionalisten und Menschen, welche diese Arten von Angeboten einfach brauchen und darauf angewiesen sind. Doch der Fokus wird sich weiterhin verschieben. Zu erkennen ist das schon in sehr vielen Städten, wo bereits lange vor der Krise die Innenstädte ein Ladensterben erlebt hatten. Auch der demografische Wandel trägt dazu bei, wie und wo der primäre Handel zukünftig stattfinden wird. Selbst aktiv werden um Trends zu bestimmen.