Renault lässt seine Unternehmenssammlung von Christie’s versteigern. Der Erlös geht an eine Stiftung zur Förderung von Street Art.
Seit 1967 hat der französische Automobilhersteller Renault Kunst in Auftrag gegeben und gesammelt: 550 Werke vor allem französischer und amerikanischer Künstler. Am 6. Juni versteigert Christie’s Paris in einer Saalauktion die Hauptwerke der Unternehmenssammlung. Diese wird von einer Online-Auktion begleitet, die am 30. Mai beginnt.
Das teuerste Werk ist ein wild konturiertes ‚Wimmelbild‛ von Jean Dubuffet. „Lice Tapisse“ in Blau-Weiß-Rot wird auf 1 bis 1,5 Millionen Euro geschätzt. Großformatig ist auch Sam Francis’ unbetiteltes, sehr langes Querformat aus fröhlichen Flecken. Es soll 200.000 bis 300.000 Euro bringen.
Ein großes Gemälde von Robert Rauschenberg, das exemplarisch die Medienwelt von 1984 verhandelt, ist bei Christie’s mit 180.000 bis 250.000 Dollar angesetzt. Werke von Victor Vasarely und Jesus Rafael Soto sind deutlich niedriger bewertet.
Renaults Online-Auktion
In einer Online-Auktion werden 30 Arbeiten auf Papier des abstrakten Malers Henri Michaux zu günstigen Preisen und ohne Vorbehalt versteigert. Der Erlös der Auktion fließt in eine Stiftung zur Förderung von Street Art. Nicht nur, dass Unternehmen in Zeiten von Home Office weniger Kunst in ihren Büros benötigen. Die Neuausrichtung macht auch deutlich, dass Pflege und Unterhalt der Kunstsammlung über die Jahrzehnte zu einem erheblichen Kostenfaktor anwachsen. Da geht man lieber auf die Straße und fördert Kunst für alle. Das passt zu einer Automarke.
Lesen Sie auch: Oldtimer-Ankauf in Stuttgart: Ein Blick in die Welt der automobilen Klassiker – Von Bruehl