Kurzfristiger Bargeldbedarf: Pfandleihe oder doch lieber Auktion
Viele Wege führen zum Ziel
Das Leben verläuft nicht immer in gerader Linie und Unverhofft kommt oft. Wer kennt das nicht? Plötzlich ist ein Geldbedarf da, den man so zuvor nicht bedacht hatte. Ob Hausbau, Zahnsanierung oder die Reparatur des Autos – da kann es schon einmal eng werden. Oder man möchte einfach bereits bestehende Schulden reduzieren. Eine probate Lösung ist oft der Verkauf oder die Versteigerung von Wertgegenständen aus dem eigenen Besitz.
Manchmal meint das Schicksal es auch wirklich gut mit einem. Da fällt einem ungeplant Besitz zu, den man eigentlich gar nicht brauchen kann. Den monetären Erlös aus einem Verkauf dagegen könnte man schon gebrauchen.
In beiden Fällen möchte man sich von Besitz trennen, um hierfür Geld in die Kasse zu bekommen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, das zu bewerkstelligen. Man kann seinen Besitz beispielsweise in die Pfandleihe bringen. Man könnte aber auch den Gang zum Auktionshaus erwägen.
Kredit gegen Pfand
Mancher geht zum Pfandhaus, um einen Gegenstand aus seinem Besitz schnell zu Geld zu machen. Schnell, unkompliziert und gegen die Auszahlung von Bargeld – besser geht es doch eigentlich gar nicht. Doch im Grunde ist das gar nicht Sinn der Sache. Denn der Grundgedanke der Pfandleihe ist, einen Wertgegenstand nur zeitweise zu hinterlegen und gegen dieses Pfand einen Kredit aufzunehmen. Am Ende der Laufzeit wird der Kredit dann abgelöst, nämlich durch den Kreditbetrag zuzüglich Zinsen und Bearbeitungsgebühren, und man erhält den Gegenstand zurück.
Dabei eignen sich unterschiedliche Besitztümer in unterschiedlicher Weise für die Pfandleihe. Eigentlich verbindet man Schmuck und Uhren oft mit der Möglichkeit, hierfür einen Pfandkredit zu bekommen. Doch diese werden in der Regel nur zum Materialwert beliehen und man wundert sich, wie viel Besitz man auf die Theke legen muss, um einen vernünftigen Betrag zusammenzubekommen. Besonders gut lassen sich Fahrzeuge versetzen. Sie werden mit bis zu 80% ihres Wertes beliehen.
Das Pfandhaus ist im Film der Ort höchster Anrüchigkeit. Hier wird gestohlene Ware abgestoßen und der Pfandleiher ist oft nichts anderes als ein Hehler. Das mag es auch in der Realität so geben, aber seriöse Pfandhäuser arbeiten so nicht. Ins Pfandhaus kann man nur Dinge geben, deren Eigentümer man auch ist. Darüber hinaus müssen diese Gegenstände solche sein, die man auch legal in Deutschland besitzen darf. Scharfe Waffen, Drogen oder verschreibungspflichtige Medikamente gehören nicht dazu.
Erst wenn der Kreditnehmer seinen Kredit nicht zurückbezahlt darf das Pfandhaus die Gegenstände veräußern – meist im Wege einer Versteigerung – und macht dann damit sein Geschäft. Für den Pfandleiher gilt, dass er auf zwei Wege Gewinn erzielen kann. Einerseits gibt er einen schnellen Kredit, auf den er Bearbeitungsgebühren und Zinsen erhebt. Je geringer die Leihsumme ist, umso teurer wird so ein Leihhaus-Kredit, er ist in der Regel teurer als ein Bankkredit. Andererseits gibt der Pfandleiher Bargeld her und muss davon ausgehen, dass dies der Ankaufspreis für ein nicht mehr abgelöstes Pfand ist. Die später zu veräußernde Ware muss er natürlich günstig einkaufen, sonst kann er sie nicht mehr loswerden.
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Das Auktionshaus
Man kann seine Besitztümer, von denen man sich trennen möchte, auch einem Auktionator vorstellen. Auktionatoren sind in der Regel auf bestimmte Arten von Auktionsgut spezialisiert und kennen den zu erzielenden Veräußerungswert recht genau. Für seriöse Auktionatoren, die sich auf ihrem Gebiet spezialisiert haben – auf Kunst, Antiquitäten, Sammlungen, Weine, Oldtimer, Schmuck, Porzellan oder ähnliches – gilt, dass sie Zugriff auf sachkundige Taxatoren haben. Das sind solche Spezialisten, die den Wert eines Einlieferungsgegenstandes sehr genau beurteilen können. Der Taxator erkennt beispielsweise, ob das auf dem Dachboden gefundene Bild nicht in Wirklichkeit ein Sammlerstück ist. Der Versteigerer ermittelt die Werte der eingelieferten Waren transparent für seine Kunden und kann schon eine erste Einschätzung über den Verkaufserlös abgeben.
Vom Auktionator kann man erwarten, dass seine Mitarbeiter sehr gut vernetzt sind. Kann er Stücke nicht selber verwerten, kennt er normalerweise einen Kollegen, der das kann.
Anders als Leihäuser bieten Auktionshäuser neben den Versteigerungen selber oft eine Vielzahl an zusätzlichen Serviceleistungen an. Hierzu gehören sachgemäßer Transport, Verpackung und Versand von Ware. Haushaltsauflösungen, Nachlassankäufe und Geschäftsauflösungen gehören ebenfalls ins Repertoire. Auf die Diskretion des Auktionatoren kann man sich verlassen, sofern das gewünscht ist. Auszahlungen erfolgen unverzüglich nach Ablauf einer Auktion.
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