Kunst als Wertanlage – rentiert sich das überhaupt?
Zunächst ist zu sagen, dass die Investition in Kunst eine gewisse Sicherheit mit sich bringt, was ein erster guter Grund für die Wertanlage ist. Vergleicht man das Investment mit dem in ein Wertpapier, so kann man einen kompletten Wertverlust bei Kunstwerken fast ausschließen. Stammt ein Kunstwerk nämlich von einem renommierten Künstler, so behält es immer einen gewissen Wert, auch wenn dieser hin und wieder schwanken mag. Gleichzeitig ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass Kunst auch einen emotionalen Wert mit sich bringen kann: Freude am Kunstwerk, das man sich letzten Endes auch ins eigene Haus stellen oder hängen kann, ist etwas, das andere Geldanlagevarianten nicht bieten können.
Allerdings sollten auf der anderen Seite auch einige Dinge berücksichtigt werden: So ist der Kunstmarkt für viele – insbesondere für junge – Menschen oft sehr undurchsichtig. Die Handelbarkeit von Kusntwerken ist ebenfalls etwas eingeschränkt und vor allem nicht so transparent wie Rohstoff- und Finanzbörsen. Kennt man sich selbst eigentlich gar nicht mit Kunst aus, sollte man keine Investitionen ohne fachmännische Beratung tätigen.
Obgleich die Preise in einigen Kunstbereichen in den letzten Jahren etwas zurückgegangen sein mögen, ist Kunst nach wie vor eine sinnvolle Form der Wertanlage. Es gibt kaum eine andere Anlageart, die in den letzten vier bis fünf Jahrzehnten Kapital so effektiv vervielfachen konnte. Darüber hinaus entwickeln sich die Käufermärkte hervorragend: Mit China, Indien oder auch Russland, in denen die Kunstszene immer größer wird, kommen mehr potenzielle – und vor allem kaufkräftige – Käufer hinzu. Allein China ist inzwischen der zweitgrößte Kunstmarkt der Welt, hier findet man also garantiert einen Abnehmer, wenn man ein Werk gewinnbringend verkaufen möchte.