Jankel Adler war ein bedeutender polnisch-jüdischer Maler, Grafiker und Bildhauer, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wurde am 26. Juli 1895 in Tuszyn, Polen, geboren und starb am 25. April 1949 in Aldbourne, England.
Adler studierte von 1912 bis 1914 an der Akademie der Schönen Künste in Barmen, Deutschland, und von 1914 bis 1920 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Während des Ersten Weltkriegs diente er in der deutschen Armee und wurde 1918 verwundet. Nach dem Krieg lebte er in verschiedenen europäischen Städten, darunter Berlin und Paris, und schloss sich der Künstlergruppe „Novembergruppe“ an.
Adler war ein bedeutender Vertreter des Expressionismus und des „Neuen Sachlichkeitsstils“ in der Kunst. Seine Werke sind bekannt für ihre düsteren, melancholischen und tragischen Motive, die oft von den Erfahrungen des Krieges und seiner jüdischen Herkunft inspiriert waren.
1933 floh Adler vor den Nationalsozialisten nach Paris und schloss sich der Künstlergruppe „Ecole de Paris“ an. 1940 floh er erneut, diesmal nach London, wo er sich dem Kreis um Henry Moore anschloss und für die restliche Zeit seines Lebens blieb.
Adlers Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter in Paris, London und New York. Seine Kunst ist in vielen bedeutenden Kunstsammlungen weltweit vertreten, darunter in der Tate Gallery in London, dem Museum of Modern Art in New York und der Staatlichen Galerie in Stuttgart.
Jankel Adler war ein bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts, dessen Werke von seinem persönlichen Hintergrund und den politischen Entwicklungen seiner Zeit geprägt waren. Sein Einfluss auf die moderne Kunst bleibt bis heute von großer Bedeutung.