Die Genremalerei erlangte in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts große Beliebtheit. Während dieser Zeit erlebte das Land wirtschaftlichen Aufschwung und politische Stabilität, was zu einer wachsenden Mittelschicht führte. Diese neue gesellschaftliche Schicht hatte ein gesteigertes Interesse an Kunstwerken, die das alltägliche Leben abbildeten. Niederländische Künstler fanden in der Genremalerei eine Möglichkeit, das Leben der einfachen Menschen, ihre Bräuche, Aktivitäten und Emotionen, auf eindrucksvolle Weise darzustellen.
Die Kunstgattung umfasst eine Vielzahl von Themen, die das alltägliche Leben in den Niederlanden widerspiegeln. Dazu gehören Szenen aus dem häuslichen Leben, wie z.B. Familien bei Mahlzeiten oder bei der Hausarbeit. Auch Szenen aus Gasthäusern, Märkten, Schulen oder Werkstätten sind häufig dargestellt. Die Künstler hatten ein Auge für Details und schufen realistische Darstellungen, die den Betrachter in die gezeigte Szene eintauchen ließen.
Die niederländischen Genremaler beherrschten eine Vielzahl von malerischen Techniken, um ihre Werke zum Leben zu erwecken. Sie nutzten die Licht- und Schatteneffekte meisterhaft, um Tiefe und Realismus zu erzeugen. Die Verwendung von leuchtenden Farben und feinen Pinselstrichen trug zur Detailgenauigkeit der Gemälde bei. Die Künstler schufen eine Atmosphäre, in der die Betrachter eintauchen konnten.