Das Bajonett -Zeuge 300jähriger Militärgeschichte-
In der französischen Stadt Bayonne kam es im 17. Jahrhundert zu einer Erfindung die Schule machte. Die Musketen der örtlichen Bürgerwehr wurden mit langen Messern versehen, welche die Schusswaffen zu Stichwaffen machten. Bis in das 20. Jahrhundert hinein war der altertümliche Nahkampf, Mann gegen Mann, zentraler Bestandteil zahlreicher Schlachten. Nach dem alle Patronen verschossen oder der Feind nahe genug heran war, wurden die sogenannten Bajonette oder Seitengewehre aufgepflanzt und das Gewehr diente als Speer. Ursprünglich handelte es sich um sogenannte Spundbajonette, lange Dolche, deren Griffe in die Mündungen der Musketen gesteckt wurden. Später entwickelte man Tüllenbajonette, die am Muksetenende arretiert wurden. Damit war trotz aufgepflanztem Bajonett das Schießen weiterhin möglich. Seit dem frühen 19. Jahrhundert hatten manche Bajonette schwertartige Griffe, die sie zu Allzweckwaffen machten. Sie waren nicht nur Stichwaffen, sondern auch Hiebschwerter oder Pionierwerkzeuge (Faschinenmesser). Seit langer Zeit sind historische Bajonette beliebte Sammelobjekte und Bestandteil zahlreicher Militaria-Sammlungen. Originale Tüllenbajonette aus den napoleonischen Kriegen beispielsweise, erzielen in guter Erhaltung vierstellige Eurobeträge. Rechtlich fallen Bajonette unter die Hieb- und Stoßwaffen, deren Besitz ab 18 Jahren erlaubt ist (WaffG § 1 Abs. 2 Nr. 2a u. 2b).
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