Max Bill war ein Schweizer Architekt, Designer, Künstler und Lehrer, der für seine prägenden Beiträge zur konkreten Kunst und seiner Rolle als Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung in Ulm bekannt ist. Er wurde 1908 in Winterthur geboren und starb 1994 in Berlin.
Nachdem er sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Zürich absolviert hatte, arbeitete Bill als Architekt und Designer, bevor er 1944 als Lehrer an die Kunstgewerbeschule in Zürich zurückkehrte. 1950 wurde er zum Gründungsdirektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm ernannt, die sich der Ausbildung von Designern und Architekten verschrieb, die den funktionalistischen Ansatz und die neuen Materialien des modernen Industriezeitalters nutzen sollten.
Als Architekt arbeitete Bill an zahlreichen Projekten, darunter der Schweizer Pavillon für die Weltausstellung 1958 in Brüssel und das Hochhaus für das Chemieunternehmen F. Hoffmann-La Roche in Basel. Seine Architektur war von der rationalen und funktionalistischen Gestaltung der Moderne geprägt, und er setzte oft klare geometrische Formen und die Verwendung von neuen Materialien ein.
Bill war auch ein wichtiger Vertreter der konkreten Kunst, die die Reduktion von Kunst auf geometrische Formen und Farben betonte. Seine Kunstwerke reichen von Gemälden und Skulpturen bis hin zu Arbeiten in anderen Medien wie Grafikdesign und Typografie.
Max Bill hinterließ einen bedeutenden Einfluss auf die Architektur, Kunst und Design des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen zu finden und wurden in vielen Ausstellungen weltweit gezeigt.