Lis Bertram-Ehmsen war eine deutsche Malerin und Grafikerin, die vor allem für ihre abstrakten Kompositionen und Farbfeldmalerei bekannt ist. Sie wurde 1897 in Barmen geboren und verstarb 1986 in Berlin.
Bertram-Ehmsen studierte an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und später an der Kunstakademie in Berlin. Zu ihren Lehrern zählten bekannte Künstler wie Paul Klee und Wassily Kandinsky. In den 1920er Jahren gehörte sie zur Gruppe der „Novembergruppe“, einer Vereinigung von Künstlern, die sich für eine Erneuerung der Kunst und eine Abkehr vom traditionellen Realismus einsetzten.
Bertram-Ehmsen entwickelte im Laufe ihres Schaffens einen eigenen abstrakten Stil, der von der Farbfeldmalerei geprägt war. Sie arbeitete mit klaren, leuchtenden Farben und setzte diese in großen, monochromen Flächen nebeneinander, um so eine dynamische Spannung im Bild zu erzeugen. Dabei experimentierte sie auch mit verschiedenen Materialien und Techniken, etwa mit Collagen und Reliefstrukturen.
In den 1950er und 1960er Jahren war Bertram-Ehmsen als Kunstpädagogin tätig und lehrte an verschiedenen Hochschulen in Deutschland. Ihre Werke wurden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und sind in vielen öffentlichen Sammlungen und Museen vertreten, darunter das Museum Ludwig in Köln und die Staatliche Kunstsammlungen Dresden.