Der Bauhaus-Stil hat seinen Ursprung in der Gründung der Kunstschule Staatliche Bauhaus 1919 in Weimar durch Walter Gropius. Ziel war es, sich von der damals vorherrschenden industriellen Fertigung von Gegenständen in historistischer Ästhetik abzuheben.
Lehrer waren unter anderem Größen wie Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer und Wassily Kandinsky. Im Vordergrund stand der handwerkliche Umgang mit Objekten in den verschiedenen Werkstätten. So wirkte das Bauhaus prägend auf verschiedenste Bereiche wie Architektur, Malerei, Fotografie und Produktdesign. Es beeinflusst bis heute die Kunstschaffenden und Designer.
Unter den Nationalsozialisten kam es 1933 zur entgültigen Auflösung des Bauhauses in Deutschland. Viele der Mitglieder emigrierten und verbreiteten so die Formensprache weltweit.
So kann man heute die Weiße Stadt, einen mehr als 4000 Gebäude umfassenden Teil von Tel Aviv, besichtigen. 2003 wurde diese in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. In Stuttgart ist die Weißenhofsiedlung, ebenfalls Weltkulturerbe, unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe ab 1927 erbaut, zu besichtigen.
Stilikonen die Eingang in den Alltag unserer heutigen Zeit gefunden haben sind zum Beispiel der Barcelona-Chair von Mies van der Rohe oder die Tischlampe WG24 von Wilhelm Wagenfeld. Auch zu erwähnen sind die zeitlosen Entwürfe von Max Bill für den Uhrenhersteller Junghans.