Sensation bei Sotheby‘s in New York: Obwohl ein Monet den höchsten Preis der Auktion erzielte, landete ein Gemälde der mexikanisch-britischen Künstlerin Leonora Carrington nur knapp dahinter.
Bislang war sie eher Insidern der Kunstszene bekannt: die 1917 geborene und 2011 verstorbene britisch-mexikanische Surrealistin Leonora Carrington. Im vergangenen Jahr wurde ihr Gemälde „The Garden of Paracelsus“ für 3,3 Millionen Dollar versteigert – in diesem Jahr war es fast zehnmal so teuer. „Les Distractions de Dagobert“ wurde am Mittwochabend bei Sotheby’s für 28,5 Millionen Dollar versteigert. Es war auf 12 bis 18 Millionen geschätzt worden.
Damit gehört Carrington laut Sotheby’s zu den fünf teuersten Künstlerinnen auf dem Auktionsmarkt. Wen das Auktionshaus noch dazu zählt, verriet es nicht, aber vermutlich Georgia O’Keeffe, Frida Kahlo, Louise Bourgeois und Joan Mitchell, die in den letzten Jahren hohe Preise erzielten. Im Surrealismus steht sie den Angaben zufolge nun insgesamt an vierter Stelle und hat damit bedeutende Künstler wie Max Ernst, mit dem sie zeitweise liiert war, und Salvador Dalí „überholt“.
Ein Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet ist bei einer Auktion in New York am Mittwoch erwartungsgemäß noch teurer verkauft worden – für fast 35 Millionen Dollar (knapp 32 Millionen Euro). Ein Bieter zahlte 34,8 Millionen Dollar für das Bild „Heuhaufen in Giverny“, das Monet 1893 an seinem Wohnort in der Normandie gemalt hatte.
Weitere Sensationen im Anmarsch
Die großen Frühjahrsauktionen von Sotheby’s und Christie’s hatten am Montag begonnen. Nachdem die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg den Auktionshäusern Umsatzeinbußen beschert hatten, hoffen sie in diesem Jahr wieder auf steigende Erlöse. So verkaufte Christie’s am Dienstagabend zeitgenössische Kunst im Gesamtwert von rund 115 Millionen Dollar, darunter ein Gemälde von Jean-Michel Basquiat für 32 Millionen Dollar.
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