Die italienische Filmdiva Gina Lollobrigida ist gestorben. In Genua wurden ihre Erinnerungsstücke versteigert. Bereits am ersten Tag der zweitägigen Auktion wurden hohe Erlöse erzielt.
Ein schillerndes Leben voller Prunk und Extravaganz führte die italienische Filmlegende Gina Lollobrigida. Nun wird ein großer Teil ihres Nachlasses in Genua versteigert. Die Auktion umfasst mehr als 700 Gegenstände aus dem Besitz der vor einem Jahr verstorbenen Schauspielerin.
Die Schmuckstücke der Diva, darunter Perlenketten mit Rubinen und Diamanten, mit Smaragden besetzte Ringe und vergoldete Korallenohrringe, gehörten zu den Höhepunkten der Auktion. Aber auch eine unscheinbar wirkende Armbanduhr ist im Angebot, die durch ihre Gravur besonders interessant erscheint: „Für Gina mit Bewunderung. Fidel Castro“. Der kubanische Revolutionsführer war ein großer Verehrer der Schauspielerin und schenkte ihr diese Seiko-Quarzuhr.
Neben Schmuck und Uhren wurden auch andere persönliche Gegenstände versteigert, wie die Kamera, mit der Lollobrigida ihre Porträts aufnahm, oder Schwerter aus dem Film „Die schönste Frau der Welt“. Auch Kunstwerke, darunter russische Ikonen und Skulpturen tibetanischer Götter, sowie zahlreiche Möbelstücke waren im Angebot. Insgesamt sind es rund 400 Einzelstücke, die das Auktionshaus Wannenes Auktion am Dienstag in seinem Genueser Sitz in der Villa Carrega Cataldi in Albaro unter den Hammer bringt.
Bereits am ersten Tag der Auktion wurden hohe Erlöse erzielt, berichten italienische Medien. Einige Highlights wurden bereits gestern bei der Auktion versteigert, die heute fortgesetzt wird.
Was passiert nach der Auktion von Gina?
Was genau mit dem Erlös geschehen soll, ist noch unklar. Italienische Medien berichten, dass mit der Versteigerung vor allem Schulden der verstorbenen Filmdiva beglichen werden sollen. Der restliche Erlös soll zwischen Lollobrigidas Sohn Milko Skofic und ihrem langjährigen Assistenten Andrea Piazzolla aufgeteilt werden.
Die beiden Erben sind seit Jahren zerstritten. Ihr Streit wurde sogar vor Gericht ausgetragen. Im vergangenen November wurde Piazzolla von einem Gericht zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er den Zustand der fast sechs Jahrzehnte älteren Schauspielerin ausgenutzt haben soll, um sich illegal Vermögenswerte anzueignen.
Medienberichten zufolge soll das Erbe Lollobrigidas nicht mehr liquide sein, so dass Gegenstände versteigert werden sollen. Es wird vermutet, dass das Vermögen vor Lollobrigidas Tod zugunsten Piazzollas auf Offshore-Konten in fernen Steuerparadiesen transferiert worden sein könnte.
Lollobrigida war eine der großen italienischen Filmikonen mit Erfolgen wie „Trapez“, „Fanfan, der Husar“ und „Der Glöckner von Notre Dame“. Nach ihrer Filmkarriere machte sie sich einen Namen als Fotografin und wurde im Alter von 90 Jahren mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
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