Jussuf Abbo war ein deutscher Maler, Grafiker und Kunstpädagoge, der als bedeutender Vertreter der jüdischen Kunst in Deutschland gilt. Geboren wurde Abbo am 12. März 1871 in Ansbach in Bayern und verstarb am 24. April 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau.
Abbo studierte an der Kunstgewerbeschule Nürnberg und später an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Franz von Stuck. Im Jahr 1894 übersiedelte er nach Paris, um an der Académie Julian bei Jules Lefebvre und Benjamin Constant zu studieren. Dort lernte er auch seine spätere Frau, die Malerin Marianne Grant, kennen.
Abbo war in erster Linie Porträtmaler und schuf Werke im Stil des Impressionismus. Seine Porträts sind meist in Pastellfarben gehalten und zeigen eine beeindruckende Darstellung der menschlichen Seele. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Porträt von Gustav Mahler, das 1912 entstand.
Aufgrund seiner jüdischen Abstammung war Abbo von den Nationalsozialisten verfolgt und diskriminiert worden. Er verlor seine Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg und wurde 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert. Ein Jahr später wurde er nach Auschwitz überstellt und dort ermordet.
Jussuf Abbo war ein talentierter Künstler, der seine Kunst in schwierigen Zeiten verfolgte und trotz Verfolgung und Diskriminierung seinen Stil beibehielt. Seine Werke sind heute in Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt zu finden und erinnern an den talentierten Künstler und sein tragisches Schicksal.